Beirat Lisboa
António Sousa Ribeiro ist Professor der Germanistik am Fachbereich Sprachen, Literaturen und Kulturen der Philosophischen Fakultät der Universität Coimbra und Direktor des Zentrums für Sozialstudien. Er ist Koordinator des PhD-Programms „Post-Colonialisms and Global Citizenship“ und hat umfangreich zu Themen innerhalb der Germanistik, der Vergleichenden Literaturwissenschaft, der Kulturwissenschaft, der Postcolonial Studies, der Übersetzungswissenschaft, der Erinnerungs- und der Gewaltforschung publiziert.
Inocência Mata hat an der Universität Lissabon in Literaturwissenschaften promoviert und ein Postdoc-Programm in Postcolonial Studies an der University of California, Berkeley, absolviert. Sie ist Professorin an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon (Faculdade de Letras, FLUL) und Mitglied des Zentrums für Komparatistik (CEC/FLUL). Vor kurzem war sie als Gastprofessorin an der Universität von Macau, wo sie Konrektorin Lehrstuhls für Portugiesisch und Direktorin des Zentrums für Luso-Asiatische Studien war. Sie hatte mehrere Gastprofessuren inne und schreibt regelmäßig Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. Sie ist Herausgeberin und Autorin verschiedener Aufsatzsammlungen zu portugiesisch-sprachiger Literatur sowie zu kulturwissenschaftlichen und postkolonialen Themen.
Isabel Castro Henriques Die Historikerin ist Autorin mehrerer Studien zur Geschichte Angolas, Zentralafrikas und São Tomé und Príncipes, zum Kolonialismus und den afro-portugiesischen Beziehungen, der Sklaverei und dem Sklavenhandel sowie zur afrikanischen Präsenz in Portugal. Sie war Präsidentin des Zentrums für Afrikastudien an der FLUL, ist seit 2013 Forscherin am Zentrum für Afrikastudien (CESA) am ISEG - Universität Lissabon und war Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Komitees des UNESCO-Projekts „The Slave Route“ (UNESCO/Paris) sowie Präsidentin des portugiesischen Komitees dieses Projekts.
Judite Primo hat einen Doktortitel in Pädagogik und einen Master in Museologie. Sie ist Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls „Education, Citizenship and Cultural Diversity“ und FCT-Forscherin im Bereich „Education, Citizenship and Cultural Diversity: Theory and practice of Sociomuseology“. Sie leitet den Redaktionsausschuss der Zeitschrift Cadernos de Sociomuseologia und hat vielfältige Erfahrungen im Bereich der Soziomuseologie, u. a. in den Bereichen Kulturpolitik, Gender und Decolonial Studies.
Berater*innen Hamburg
Noa K. Ha lehrte und forschte an Hochschulen in Berlin und Dresden. Derzeit ist sie kommissarische wissenschaftliche Geschäftsführerin am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung - DeZIM. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind postkoloniale Stadtforschung, migrantisch-diasporische Erinnerungspolitik, kritische Integrationsforschung und Rassismuskritik. Nach einem Studium der Landschaftsplanung promovierte sie an der TU Berlin in der Architektur über Informalität und Rassismus am Beispiel des Straßenhandels in Berlin. Bis Juli 2020 leitete sie das Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden. Sie war im Vorstand des Migrationsrats Berlin und in verschiedenen postkolonialen Initiativen engagiert und organisierte 2012 mit einem Kollektiv die Konferenz „Decolonize the city!“ in der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Hannimari Jokinen Die Künstlerin und Kuratorin führt seit 2004 beteiligungsorientierte Interventionen im öffentlichen Raum durch, ebenso performative Stadtrundgänge zur Migrations- und Kolonialgeschichte sowie Ausstellungsprojekte, wie etwa afrika-hamburg.de, wandsbektransformance, AWAY IS A PLACE, freedom roads!, ort_m [migration memory]. Hannimari Jokinen ist zudem in Forschung und Lehre tätig.
Daniel Kwame Manwire ist Diplom-Biologe, Sozialpädagoge und Aktivist. Er lebt und arbeitet seit zwanzig Jahren in St. Pauli und Altona. In der Erwachsenenbildung bewegt er die Themenfelder Rassismus(kritik), Antisemitismus und Nationalsozialismus. Darüber hinaus engagiert er sich in verschiedenen antirassistischen Initiativen.
Beatrace Angut Oola hat Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland studiert und arbeitet als interdisziplinäre Kuratorin, , Gastdozentin und Fürsprecherin für in der Kreativbranche. Mit schuf sie eine transafrikanische partizipative Online-Vernetzungs- und Informationsplattform. 2019 kuratierte sie zusammen mit Cornelia Lund und Claudia Banz die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin.
Jonas Prinzleve hat einen Master in Postcolonial Culture and Global Policy vom Goldsmiths College, University of London. Seit 2018/19 ist er Promotionsstipendiat am Centre for Comparative Studies der Universität Lissabon. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Kulturpolitik der postkolonialen Erinnerung in Lissabon und Hamburg. 2018 war er Mitorganisator des zweiten transnationalen Herero- und Nama-Kongresses in Hamburg. Er ist Mitglied der Beratungskommission der Hamburger Behörde für Kultur und Medien für die Erarbeitung eines stadtweiten dekolonialen Programms.
Anke Schwarzer arbeitet als Journalistin und schreibt für verschiedene Print- und Online-Medien. 2016 bis 2018 war sie für das Deutsche Institut für Menschenrechte und für die Europäische Grundrechteagentur tätig. Außerdem arbeitet sie in der politisch-historischen Erwachsenenbildung und als Lehrbeauftragte. Die Diplom-Soziologin und Redakteurin hat u.a. an der Goethe-Universität Frankfurt am Main studiert und eine Journalistenschule in Berlin besucht. Seit April 2019 ist sie Mitglied im Beirat zur Dekolonisierung Hamburgs in der Behörde für Kultur und Medien.