Diskussion

30

Juni

2021

18h00 - 20h00

Online

Im Rahmen der Diskussionsreihe „Wie dekolonisieren wir unsere Städte?“, 30.06. - 01.07. 2021, vom Goethe-Institut Portugal

Gegennarrative: Neue Namen, antikoloniale Spuren, vergessene Geschichten

Konkrete Konzepte zur Entwicklung von Gegennarrativen zur Dekolonisierung von Städten stehen im Zentrum dieses Panels. José Lino Neves vom Lissaboner Verein Batoto Yetu, Tahir Della von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und Projektleiter von Decolonize Berlin und Gisela Ewe, Aktivistin und Mitarbeiterin des Staatsarchivs Hamburg, sprechen über die Sichtbarmachung der jahrhundertelangen afrikanischen Präsenz in Lissabon, das städtische Konzept für kolonial belastete Straßennamen in Hamburg und über den schwierigen gesellschaftliche Aushandlungsprozess am Beispiel der Umbenennung von Straßen in Berlin.

Moderation: Jamile da Silva e Silva (Interkulturelles Frauenzentrum S.U.S.I. e.V., Berlin)

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Biografien

José Lino Neves

Die Eltern des Portugiesen José Lino Neves kommen aus Santiago, Kapverden. Er studierte Forstwirtschaft und absolvierte ein Postgraduiertenstudium in „Katastrophenschutz - Notfälle in kritischen Stadtteilen“. Er betätigte sich am Aufbau sowie in der Analyse und Evaluierung zivilgesellschaftlicher Projekte beim Hochkommissariat für Flüchtlinge, um die Arbeitsbedingungen von Migrant*innengemeinschaften auf nationaler Ebene zu verbessern. Seit 1996 ist er Mitglied und freiwilliger Koordinator des Kultur- und Jugendverbandes Batoto Yetu Portugal. Er ist Perkussionist und förderte die Produktion neuer kultureller Arbeiten, die im Zusammenhang mit der afrikanischen Diaspora stehen. 

Gisela Ewe

Sie ist Aktivist*in und Wissenschaftler*in aus Hamburg. Sie hat in Hamburg und Moskau studiert. Forschungsaufenthalte zum Dissertationsthema „Antikoloniale Bewegungen im Hamburg der Weimarer Republik“ haben sie auch nach Kamerun, Togo, Tansania, Namibia, Russland, England und Frankreich geführt. Sie engagiert sich in queer-feministischen, antifaschistischen und rassismus-kritischen Gruppen und ist im Arbeitskreis Hamburg Postkolonial aktiv. Derzeit arbeitet sie in einem Projekt am Staatsarchiv Hamburg zum Umgang mit kolonialen Straßennamen.  

Tahir Della  

Er lebt und arbeitet in Berlin. Seit 1986/87 ist er als Aktivist in der Initiative Schwarze Menschen aktiv und fester Bestandteil der jüngeren Schwarzen Bewegung in Deutschland. Seit Gründung des bundesweiten ISD Verbandes 2001 (ISD Bund e.V.) war er bis 2019 im Vorstand eingebunden und an der Koordinierung bundesweiter sowie lokaler Aktivitäten beteiligt. Seit Januar 2016 hat er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus im Rahmen des Berliner Promotorenprogramms inne. 

Video der Veranstaltung

Eine Onlinedebatte im Rahmen des Zyklus „Wie dekolonisieren wir unsere Städte?“, 30.06. - 01.07.2021: Gegennarrative: Neue Namen, antikoloniale Spuren, vergessene Geschichten.

Konkrete Konzepte zur Entwicklung von Gegennarrativen zur Dekolonisierung von Städten stehen im Zentrum dieses Panels. José Lino Neves vom Lissaboner Verein Batoto Yetu, Tahir Della von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und Projektleiter von Decolonize Berlin und Gisela Ewe, Aktivistin und Mitarbeiterin des Staatsarchivs Hamburg, sprechen über die Sichtbarmachung der jahrhundertelangen afrikanischen Präsenz in Lissabon, das städtische Konzept für kolonial belastete Straßennamen in Hamburg und über den schwierigen gesellschaftliche Aushandlungsprozess am Beispiel der Umbenennung von Straßen in Berlin.

Moderation: Jamile da Silva e Silva (Interkulturelles Frauenzentrum S.U.S.I. e.V., Berlin)